Die Untersuchung des BIBB soll einen Beitrag zur transparenteren, attraktiveren und effizienteren Gestaltung des Prüfungswesens in der beruflichen Bildung leisten. Ziel war es, Handlungsempfehlungen zu seiner Weiterentwicklung abzuleiten. Der Bericht empfiehlt zum Beispiel die gemeinsame Entwicklung eines Zukunftsbildes und einer Umsetzungsstrategie für das digitale Prüfungswesen, das alle Stakeholder einschließt. Damit digitale Prüfungen möglichst authentisch den beruflichen Alltag abbilden, sollten außerdem Mindeststandards für digitale Kompetenzen berufsspezifisch identifiziert und definiert werden.

Technologiebasierte Lösungen für das Prüfungswesen auch aus ASCOT+

Viele Erfahrungen aus der Arbeit der ASCOT+-Projekte flossen in die Untersuchung ein: so etwa die Entwicklung einer digitalen Workbench zur Prüfungserstellung und eines Trainings zur technologiebasierten Erstellung von problemhaltigen Aufgaben. In weiteren Projekten werden Prüfungsaufgaben daraufhin analysiert, welchen Einfluss die Integration von Text und Bild und die Textverständlichkeit auf die Schwierigkeit der Aufgaben nimmt und es werden Prüfungsaufgaben mit Hilfe von Videotests verbessert. Für die Auswertung von Tests kommen in einem Projekt Künstliche Intelligenz und Machine-Learning zum Einsatz, in einem weiteren digitale Messinstrumente zur Erfassung sozial-emotionaler Kompetenzen.

Hier geht es zum Abschlussbericht: Das Prüfungswesen in der digitalen Transformation

Hollmann, Christian; Kiedrowski, Miriam von; Lorig, Barbara; Schürger, Barbara: Das Prüfungswesen in der digitalen Transformation: Status quo und Entwicklungsperspektiven. Bonn, 2022.