Ankeraufgaben-Event zur Prüfungsaufgabenerstellung im Ehrenamt : Datum:
Worin besteht der Unterschied zwischen einer herkömmlichen und einer kompetenzorientierten Prüfungsaufgabe für Industriekaufleute? Und wie wird diese systematisch konstruiert? Das Projekt ASPE vermittelt beim sogenannten Ankeraufgaben-Event diese Kenntnisse.
Für Menschen, die ehrenamtlich Prüfungsaufgaben für den Ausbildungsberuf Industriekaufmann/-frau erstellen, plant das Projekt ASPSE ein sogenanntes Ankeraufgaben-Event. Dabei werden den Teilnehmenden in einer virtuellen Umgebung Kenntnisse vermittelt, was eine kompetenzorientierte Prüfungsaufgabe ausmacht und wie man diese konstruiert.
Kompetenzorientierte Prüfungen verfolgen das Ziel, die berufliche Leistung der Auszubildenden zu messen, um somit eine Prognose für zukünftige berufliche Leistung im Alltag vorauszusagen. Prüflinge, die einzelne Aufgaben sehr gut lösen können, werden ähnliche Aufgaben in ihrem Berufsalltag mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls gut bewältigen können.
Was zeichnet kompetenzorientierte Prüfungsaufgaben aus?
Die Aufgaben müssen gewisse Standards erfüllen, damit eine verlässliche Prognose über zukünftige berufliche Handlungssituationen möglich ist:
Einbettung in realistischen Unternehmenskontext
Sie müssen in einem realistischen Unternehmenskontext eingebettet und mit einer beruflichen Handlungssituation verbunden werden. Dies könnte etwa die Expansion eines mittelständischen Unternehmens in eine neue Produktsparte sein; hierfür muss der oder die Auszubildende Marktforschungsdaten auswerten und aufbereiten. Wichtig ist hierbei, dass die Aufgaben zeitlich aufeinander aufbauen: zum Beispiel vom Auftragseingang bis hin zur Durchführung.
Aufgabenschwierigkeit muss variieren
Die Aufgaben müssen in ihrer Schwierigkeit variieren. Nur so können Kompetenzunterschiede verlässlich gemessen werden. Berufliche Aufgaben sind nicht gleich. Sie unterscheiden sich hinsichtlich des (Fach-)Wissens, das für eine Lösung benötigt wird, der kognitiven Anforderungen und danach, wie komplex der Aufgabenkontext ist.
In der virtuellen Testumgebung des ASPE-Projekts (basierend auf Moodle) werden Prüfenden und Prüfungsaufgabenerstellenden diese Kenntnisse mithilfe von mehreren Ankeraufgaben, Lösungshinweisen und authentischem Material vermittelt. Besonders wichtig ist dem Projektteam dabei das Feedback aus der Praxis, denn ASPE möchte schrittweise den Konstruktionsprozess der Prüfungsaufgaben sinnvoll standardisierenn.
Das Ankeraufgaben-Event ist für Interessierte offen. Wenn Sie über den Termin benachrichtigt werden möchten, melden Sie sich gerne beim ASPE-Projektteam.
Projektbeteiligte
Prof. Dr. Esther Winther, Professor Dr. Michael Kerres, Universität Duisburg-Essen
Dr. Wolfgang Vogel, Aufgabenstelle für kaufmännische Abschluss-und Zwischenprüfungen (AkA), Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken
Mehr Informationen zum Projekt ASPE auf der Website der Universität Duisburg-Essen